Inhaltsverzeichnis

Eine immergrüne Hecke ist für uns der schönste Sichtschutz – aber nicht immer sind die beliebtesten Heckenpflanzen Thuja und Kirschlorbeer ideal für den Garten geeignet. Wer jetzt im Frühling eine neue immergrüne Hecke pflanzen will oder muss, sollte sich vorher genau über die Vor- und Nachteile von Thuja, Kirschlorbeer und den anderen Heckenpflanzen informieren. Idealer für die Pflanzung ist jedoch der Herbst – dann können die Heckenpflanzen in Ruhe anwachsen, bevor der Winter kommt. Es ist dennoch möglich, jetzt im Frühjahr eine immergrüne Hecke zu setzen – dafür sollten Sie Folgendes beachten:

Der richtige Zeitpunkt, um eine immergrüne Hecke zu pflanzen

  • Heckenpflanzen, die im Ballen angeliefert werden, sollten nur im Frühling oder Herbst gepflanzt werden. Sie müssen unbedingt ausreichend gewässert werden, das gilt besonders im ersten Jahr!
  • Containerpflanzen haben immer ausreichend Nährstoffe bei sich und sind etwas unempfindlicher, weil sie beim Umtopfen keine Wurzelmasse verlieren. Sie können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Auch bei Heckenpflanzen im Container (Topf aus Kunststoff) muss stets ausreichend gewässert werden. Nach dem Pflanzen empfiehlt sich ein Rückschnitt, besonders wenn üppiges Grün vorhanden ist.
  • Wurzelnackte Pflanzen sind besonders empfindlich – sie können kaum Wasser speichern und sollten immer mit nassen Wurzeln eingepflanzt werden. Das sollte nicht an heißen Tagen erfolgen – der Frühling oder Herbst sind ideal.
  • Frostempfindliche Heckenpflanzen sollten immer im Frühjahr ins Freie gebracht werden.
  • Warum sollen Hecken nicht im Sommer oder Winter gepflanzt werden? Es geht darum dass die Pflanze die Chance haben muss, genügend lange Wurzeln auszubilden, um sich mit Flüssigkeit versorgen zu können. Gerade im ersten Pflanzjahr ist eine ausreichende Bewässerung darum ein Muss.

 

Mit einer pflegeleichten, immergrünen hecke schafft man einen attraktiven Sichtschutz. Thuja, der Lebensbaum, zählt zu den beliebtesten Arten in deutschen Gärten. Foto: 123rf.com

Mit einer pflegeleichten, immergrünen Hecke schafft man einen attraktiven Sichtschutz. Thuja, der Lebensbaum, zählt zu den beliebtesten Arten in deutschen Gärten. Foto: 123rf.com

Schnellwachsende immergrüne Heckenpflanzen

Wer eine immergrüne Hecke pflanzt, möchte natürlich so schnell wie möglich den perfekten Sichtschutz genießen können. Leider wachsen nicht alle Hecken schnell, manche eignen sich nicht für kleine Gärten und andere brauchen sehr intensive Pflege. Wer einen ausreichend großen Garten hat, wird sicherlich profitieren, wenn er sich für schnellwachsende immergrüne Heckenpflanzen entscheidet. Hier eine Rangliste mit den zügigsten Heckenpflanzen:

  1. Auf Platz landet zweifellos der Liguster. Je nach Sorte kann er bis zu 100 cm pro Jahr zulegen. Dementsprechen muss er auch zweimal pro Jahr geschnitten werden. Liguster-Hecken sind optimalerweise ein bis drei Meter hoch. Im Volksmund heißt diese robuste und widerstandsfähige Pflanze auch Rainweide. Der Liguster kann es benachbarten Pflanzen durch sein dichtes Wurzelwerk schwer machen – für kleine Gärten ist er wenig geeignet.
  2. Der Kirschlorbeer wächst bis zu 40 cm pro Jahre und wird wegen des Aussehens seiner Blätter gern in mediterran gestalteten Gärten eingesetzt. Der Strauch ist immergrün, seine festen Blätter sind glänzend. Einmal pro Jahr sollte der Kirschlorbeer geschnitten werden, da er recht stark in die Breite wächst. Bis zu zwei Meter hohe Hecken können aus Kirschlorbeer entstehen, der bei der Bodenwahl anspruchslos ist.
  3. Thuja, der Lebensbaum zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Manche seiner Sorten eignen sich auch sehr gut für kleine Gärten. Eine immergrüne Hecke mit Thuja wird zwischen zwei und vier Metern hoch. Diese Heckenpflanzen verzweigen sich am besten, wenn sie mindestens einmal pro Jahr geschnitten werden. Der Schnittrhythmus sollte stets eingehalten werden, sonst kann es zu Verfärbungen des Blattwerks kommen.

 

Immergrüne Hecken für Individualisten – die Besonderen

Neben Lebensbaum, Kirschlorbeer und Buchsbaum, die zu den beliebtesten immergrünen Heckenpflanzen zählen, gibt es auch außergewöhnliche Sorten, die nicht für jeden Standort geeignet sind und etwas mehr Pflege brauchen.

  1. Eine Rotbuche steht gern in nicht zu trockenen Böden. Sie behält auch im Winter lange ihr Laub, so dass sie auch in der kalten Jahreszeit einen recht guten Sichtschutz bietet. Sie gedeiht zwar auch an eher schattigen Plätzen, dafür sind ihre Wurzeln sehr empfindlich: Staunässe oder aufgeschüttete Böden können ihr stark zusetzen.
  2. Die Stechpalme ist eine außerordentlich attraktive Heckenpflanze, die auch gut in gemischten Hecken stehen kann. Ihr hartes Laub macht sie nach recht kurzer Zeit undurchdringlich. Sie sollte einmal im Jahr geschnitten werden, was besonders bei den stark bedornten Sorten kein wirkliches Vergnügen ist. Die Herausforderung: Die Stechpalme wird häufig von der Ilex-Minierfliege befallen, die sich im Hobbygarten noch nicht effektiv bekämpfen lässt. Die Stechpalme begegnet uns oft in der Weihnachtszeit. Ihre Beeren sind ein attraktiver Schmuck im Garten.
Eine Hecke aus Stechpalmen verzaubert durch ihre Beeren und ihre attraktiven Blätter. Foto: 123rf.com

Eine Hecke aus Stechpalmen verzaubert durch ihre Beeren und ihre attraktiven Blätter.
Foto: 123rf.com

 

Fazit: Für uns ist eine immergrüne Hecke der schönste Sichtschutz! Lassen Sie sich beim Fachmann beraten und finden Sie die Heckenpflanzen, die am besten zu Ihnen und Ihrem Garten passen. Dabei geht es nicht nur um die Schnelligkeit des Wuchses, sondern auch um die Beschaffenheit Ihres Bodens und Ihre Bereitschaft, unter Umständen mehrmals jährlich zur Heckenschere zu greifen. Manche Arten sind sehr pflegeintensiv, belohnen jedoch mit einem attraktiven Aussehen. Wagen Sie ruhig das Außergewöhnliche und greifen Sie zu einer Sorte abseits von Thuja, Kirschlorbeer und Co.