Borkenkäfer sind bekannte Waldschädlinge

Der Wald, sowohl Nadel- als auch Laubbäume, ist häufig von Insekten und Ungeziefer befallen. In diesem Zusammenhang ist meist vom Borkenkäfer die Rede. Diese Käfer sind zwischen 2 und 8 Millimeter groß und bohren sich durch die Rinde der Bäume. Dort fressen die Larven und die erwachsenen Käfer das Bastgewebe, das für den Baum lebensnotwendig ist. Meist sterben diese in der Folge innerhalb kurzer Zeit ab. In der Forstwirtschaft werden sie auch als Käferbäume bezeichnet.

Rhysodes sulcatus, faltige Borkenkäfer - Foto: cosmln / 123RF Lizenzfreie Bilder

Rhysodes sulcatus, faltige Borkenkäfer – Foto: cosmln / 123RF Lizenzfreie Bilder

Unterschiedliche Borkenkäferarten sind gefährlich

Meist ist zwar einfach vom Borkenkäferbefall in einem Wald die Rede, tatsächlich gibt es aber mehrere Arten dieses Ungeziefers. Gefährlich sind vor allem der Fichtenborkenkäfer Buchdrucker und der Kupferstecher. Die häufigste Verbreitung weist der Buchdrucker, biologisch auch als Ips typographus bezeichnet, auf. Er gilt als der gefährlichste Borkenkäfer und befällt vor allem und bevorzugt alte Fichtenstämme. Der Kupferstecher, auch Pityogenes chalcographus genannt, kommt meist mit dem Buchdrucker vor und befällt vorzugsweise Baumteile mit dünner Rinde, wie Äste, Wipfel oder junge Fichte im gesamten. Grundsätzlich unterscheidet man beim Borkenkäfer solche, die holzbrütend sind, also deren Gänge direkt ins Holz vordringen, und solche, die rindenbrütend sind. Diese fertigen ihre Brutgänge direkt unterhalb der Baumrinde an.

Bestimmte Lebensumstände sind für Population förderlich

Ein Borkenkäferbefall in den Wäldern kommt immer nur unter bestimmten Umständen vor, die sich vorwiegend aus der Natur ergeben. Vor allem wenn eine günstige Witterung mit einer entsprechenden Durchschnittstemperatur von mehr als 16,5 Grad Celsius herrscht und ein geeignetes Brutraum-Angebot vorliegt, entwickelt sich die Population sehr schnell. Windwurf, Schneebruch oder aber auch insgesamt kaputte Bäume, die nach einer Naturkatastrophe umgestürzt sind, bieten hervorragende Vermehrungsumstände. Klar ist, dass der Borkenkäfer zur natürlichen Dynamik des Waldes dazu gehört. Dieser gehört aber durch entsprechende Schutzmaßnahmen gut geschützt, um eine Massenpopulation wirksam zu verhindern. Diese würde massive wirtschaftliche, landeskulturelle und natürlich ökologische Folgen nach sich ziehen.