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Willkommen bei Teil 2 unserer Serie zum Thema: Der naturnahe Garten oder auch: Der natürliche Garten. Manche assoziieren dieses Thema auch mit: Der unordentliche Garten, doch das muss nicht stimmen.

Heute möchten wir uns an all diejenigen wenden, die ihren Garten schon eingerichtet haben und ihn nicht von Grund auf neu gestalten können oder wollen. Wenn Sie Ihren Blick durch den Garten schweifen lassen fällt Ihnen vielleicht auf, dass Sie das Thema „Naturnähe“ bei Bepflanzung und Pflege des Gartens bisher nicht im Fokus hatten. Das macht nichts, denn jetzt hat die neue Gartensaison begonnen und Sie können mit einigen wenigen Änderungen dafür sorgen, dass der naturnahe Garten auch hinter Ihrer Terrasse Wirklichkeit wird.

Der naturnahe Garten orientiert sich an den Belangen aller Bewohner und Besucher. Das gilt besonders für unsere tierischen Mitbewohner wie Bienen, Hummeln und manche Vögel. Deren einzige Zuflucht in einer in Monokultur bestellten Umgebung, der die Brachflächen fehlen, sind oftmals unsere Gärten. Machen wir ihnen das Leben ein wenig leichter und erfreuen wir uns an der lebendigen Vielfalt um uns herum.

Gärtnern im naturnahen Garten – mit ein wenig Rücksicht sind alle glücklich

Bei allem was Sie im Garten tun können Sie sich fragen: Ist das jetzt wirklich nötig? Nur weil es immer so gemacht wurde, kann es sich trotzdem ändern. Ein Garten gewinnt durch weniger Rasenfläche und wilde Ecken an Charme und Leben. Bevor man zu giftigen Mitteln greift, um bestimmte Probleme zu lösen, kann man eine natürliche Methode versuchen. Gifte schaden nie nur dem, für den sie bestimmt sind. Sie zerstören die ganze Umgebung und dringen auch in den Boden, und damit in das Grundwasser ein. Nur weil man die Spinne in ihrem Netz vielleicht eklig findet, muss man sie nicht töten. Sie ist ein nützlicher Bewohner im Garten und hält die Mücken von uns fern, die in ihrem Netz gefangen werden. So gibt es viele Beispiele, wie man mit etwas Umsicht und Nachsicht einen naturnahen Garten erblühen lassen kann.

Hecken und Bäume schneiden – jetzt bitte nicht!

Zwischen März und September ist das starke Schneiden von Hecken und Bäumen untersagt. Genaueres ist in den Richtlinien der einzelnen Gemeinden geregelt. Wer jetzt schneidet, stört die Vögel beim Brüten und verursacht unter Umständen Verluste bei den Nachkommen. Wer bis zum Herbst mit dem Heckenschnitt wartet zeigt deutlich, wie der naturnahe Garten ein Gewinn für alle Bewohner sein kann.

Wasser sparen ist wichtig für alle

Wenn es richtig heiß ist, lässt sich das Wässern des Gartens nicht vermeiden, das gilt besonders in den ersten ein bis zwei Standjahren vieler neu gesetzter Pflanzen. Man kann jedoch versuchen, umsichtig mit dem wertvollen Gut umzugehen und dadurch nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen einzusparen. Bei Wassersparer.de finden sich viele Tipps für das Wassersparen im Garten.

Der naturnahe Garten heißt Tiere willkommen

Der Sperling/Spatz ist tatsächlich vom Aussterben bedroht. Doch mit diesem Schicksal ist er nicht allein. Der naturnahe Garten kann für diese Tiere eine Zuflucht sein. Foto: 123rf.com

Der Sperling/Spatz ist tatsächlich vom Aussterben bedroht. Doch mit diesem Schicksal ist er nicht allein. Der naturnahe Garten kann für diese Tiere eine Zuflucht sein. Foto: 123rf.com

Dem Sperling beim Überleben helfen.

Der Spatz ist vom Aussterben bedroht und steht auf Vorwarnstufe der Roten Liste. Mit ein paar kleinen Kniffen können Sie den putzigen Gesellen einen schönen Lebensraum im Garten bieten. Dafür bietet sich Folgendes an:

  • Stellen Sie dem Sperling Nistplätze zur Verfügung. Spatzen sind Koloniebrüter und fühlen sich in Gesellschaft anderer Spatzen wohl. Befestigen Sie also ruhig zwei Nistkästen an einem geeigneten Platz, deren Einfluglöcher leicht voneinander abgewendet sind. So werden die Spatzen eher mit der Brut fertig.
  • Pflanzen Sie einheimische Heckenpflanzen wie Weißdorn, Heckenrose oder Nutzpflanzen wie Brombeere. Sie bieten den Spatzen ein gutes Versteck und dienen als Insekten-Buffet.
  • Verzichten Sie auf einen monoton geschnittenen, tot gepflegten Rasen. Mähen Sie nicht zu häufig und belassen Sie „wilde Ecken“. Hier findet der Sperling Nahrung in Form von Insekten und Würmern.
  • Mit einem Sandbad oder Wasserbad machen Sie Ihren Garten für den Sperling zur Wellness-Oase.
  • Verzichten Sie auf den Einsatz von Gift im Garten. Das wird Ihnen nicht nur der Spatz danken.

Ameisen sind nützlich – aber bitte nicht im Haus

Ameisen sind nicht nur exzellente Lockerer des Bodens, sie dienen auch unter anderem dem Spatzen als leckere Nahrungsquelle. So gesehen sind sie natürlich im Garten willkommen, doch leider finden sie schnell und problemlos den Weg ins Haus. Dort lieben sie besonders die zuckerhaltigen Lebensmittel, die sie auf ihrer stark frequentierten Straße, die direkt in ihre Küche führt, zu ihrem Bau transportieren. Was also tun?

Ameisen lassen sich zum Glück auch ohne Gift aus dem Haus fern halten. Mit Ameisenpuder oder Ameisenöl lassen sich die Eindringlinge töten, ohne gleich die ganze Umgebung zu vernichten. Bevor man zu diesen Mitteln greift kann man die Ameisenstraße auch mit etwas stark Riechendem zu unterbrechen versuchen.

Welche Geräte Sie im natürlichen Garten nicht brauchen

Benzinrasenmäher:

Ein Benzinrasenmäher ist zugegeben praktisch und, wenn er in Form eines Trucks daher kommt, für manche Männer auch ein echter Traum. Da, wo ein Rasenmähertruck zum Einsatz kommt, werden oft viele hundert Quadratmeter gemäht. Zugegeben wird man auf solchen Flächen mit einem Handmähgerät beim Mähen nicht weit kommen. Wenn jedoch nur wenige hundert Quadratmeter zu mähen sind, sollte man es mit einem Handgerät oder auch einem elektrischen Rasenmäher versuchen. Ohnehin zeichnet sich der naturnahe Garten durch wenig Rasenfläche und mehr einheimische Wildpflanzen aus.

Was ist an einem Benzinrasenmäher so ungünstig? Er ist laut, stinkt und verbraucht so viel Benzin wie ein Auto im Leerlauf.

Laubsauger und Laubbläser:

Diese Geräte gefallen höchsten demjenigen, der sie gerade benutzt: Laubsauger und Laubbläser sind so laut wie ein Presslufthammer, stoßen gesundheitsschädliche Abgase aus und häckseln nicht nur altes Laub, sondern auch Insekten, Spinnen und Pflanzensamen. Die schützende und Nährstoffe bildende Decke aus verrottendem Laub wird dem Boden gestohlen, Kleinstlebewesen verlieren ihren schützenden Hort. Diese Geräte brauchen Sie im naturnahen Garten definitiv nicht.

Gartenschläuche mit PVC:

Der BUND weist darauf hin, dass viele der handelsüblichen, PVC haltigen Gartenschläuche Weichmacher und andere schädliche Stoffe ausdünsten können, die dann beim Gießen in die Umwelt gelangen. Öko Test hat neu getestet und immer noch an vielen Schläuchen etwas auszusetzen. Die Ergebnisse des Tests von 2015 sind hier kostenpflichtig abrufbar.

Wir freuen uns über Ihre Kommentare! Gärtnern Sie naturnah, und wie setzen Sie das um? Oder wollen Sie lieber nicht auf Rasen und Schneckenkorn verzichten? Wir sind gespannt und verbleiben mit lieben grüßen – Ihr Team von Butenas Holzbauten.