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Weihnachtszeit, stille Zeit. Alles ruht.

Janet Kilburn Phillips

Was wir vom Winter und der schlafenden Natur lernen können, ist das Bewusstsein über die Tatsache, dass sich im Leben die Zeiten der Ruhe und die Zeiten der Aktivität immer das Gleichgewicht halten müssen. Hier gilt es, stets die goldene Mitte zu finden und den großen Jahreskreislauf der Natur in unser Leben zu übertragen.

Auf aktive Zeiten, die mit großem Wachstum einhergehen, muss die Zeit des Erntens und des Genusses folgen, die wiederum von der Einkehr und Stille abgelöst wird. Der Boden muss sich erholen, und auch wir müssen neue Kraft schöpfen, um dem neuen Tag, dem neuen Jahr und dem neuen Kreislauf frisch und kräftig begegnen zu können.

In unserem Jahreslauf und unserer Kultur ist dies traditionell die Weihnachtszeit, die uns eigentlich zur Ruhe mahnen soll. Leider ist es jedoch so, dass sich dies ins Gegenteil verkehrt hat. Das beginnt schon bei der Auswahl der Geschenke, was manchmal zu einem kleinen Wettbewerb ausarten kann. Statt besinnlicher Stunden gibt es dann Gehetze, und unglaublich viel Geld geht über die Ladentische oder fließt online. Das ist alles schön und gut, wenn man sich nicht für die Geschenke verschulden muss, oder Dinge nur kauft, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Was viele Menschen vergessen haben, der Wert eines Menschen hat nichts mit Geld zu tun. Eine Kleinigkeit von Herzen geschenkt erfordert heute Mut, denn man will nicht als geizig dastehen. Was aber ist ein guter Indikator, um die richtige Kaufentscheidung zu fällen? Hier sollte man auf sein Bauchgefühl hören.

Ganz ähnlich ist es mit dem berühmten Weihnachtsessen, wo man sich auf einmal am Tisch mit Leuten findet, die man das ganze Jahr über nicht gesehen hat – und man hätte auch weiterhin darauf verzichten können. Weihnachten als Zeit der Familie ist für viele ein Horror, denn Schwiegereltern und Co machen Stress. Da wird tagelang geputzt und eine halbe Ewigkeit in der Küche verbracht, nur damit alles so richtig gut aussieht. Anstatt Anerkennung zu erhalten wird dann jedoch gemeckert, und man fühlt sich nicht nur gestresst, sondern gleich noch wertlos dazu.

Weihnachten sollten wir aber so feiern, dass es sich gut anfühlt! Darum hier eine Idee für Sie:

Nutzen Sie die Weihnachtszeit für die innere Einkehr. Machen Sie nur, was Ihnen guttut, und verabschieden Sie sich von Konventionen, die Ihnen schaden. Kommen Sie zur Ruhe und sammeln Sie Ihre Kräfte für das neue Jahr – Sie haben es sich verdient.