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Monat für Monat stehen im Garten die gleichen Aufgaben an. Und dennoch ist für viele Gärtner jeder Monat wieder ein Abenteuer, weil neue Pflanzen in die Erde kommen und man verschiedene Dinge zum ersten Mal versucht. Der Garten im Mai hat einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt, und das sind die Eisheiligen. Zwischen dem 11. und dem 15. Mai sind die letzten Frostnächte, danach können auch kälteempfindliche Pflanzen endlich ins Freie. Verlassen Sie sich aber nicht nur auf das Datum, sondern studieren Sie auch den Wetterbericht. Gibt es einen besonders kalten Mai oder befindet sich Ihr Garten in höheren Lagen, dann schützen Sie junge Pflänzchen nachts mit einem Vlies vor der Kälte. Entfernen Sie dieses jedoch tagsüber, damit die Pflanzen Sonne und Feuchtigkeit bekommen.

Der Garten im Mai – Kräuter für das ganze Jahr

Eine Kräuterspirale kann man fertig kaufen oder selbst bauen. Im Mai ist dafür ein guter Zeitpunkt.

Eine Kräuterspirale kann man fertig kaufen oder selbst bauen. Der Mai ist dafür gut geeignet.

Sie möchten sich intensiver mit der Anzucht von Kräutern beschäftigen, haben aber noch keine Kräuterspirale? Der Garten im Mai bietet den besten Rahmen, das zu ändern. Eine solche Spirale können Sie fertig kaufen oder selbst bauen. Dafür eignen sich Natursteine, Ziegelsteine oder eine Gabione.

Was ist der Vorteil einer Kräuterspirale? Hier lassen sich Kräuter mit ganz verschiedenen Bedürfnissen gemeinsam anpflanzen, denn eine Kräuterspirale ist in verschiedene Zonen unterteilt.

Die verschiedenen Zonen in einer Kräuterspirale

Jede Kräuterspirale ist in vier verschiedene Zonen eingeteilt. Ganz oben befindet sich die Mittelmeerzone, die besonders sonnig und trocken ist. Die Erde wird mit Sand und Kalk vermischt. Hier gedeihen beliebte Kräuter des Mittelmeeres wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Majoran. Die nächste Zone ist die Normalzone. Die Kräuter, de hier wachsen, dürfen von den anderen ruhig etwas beschattet werden. Die Erde ist mit nur wenig Kalk oder Sand vermischt. Koriander, Oregano und Melisse fühlen sich hier am wohlsten. Die dritte Zone ist eine gemäßigte Feuchtzone, in der sich Petersilie, Kerbel und Schnittlauch sehr wohl fühlen, besonders, wenn die Erde mit Kompost vermischt wurde. Wer mag, setzt an das Ende der Kräuterspirale einen kleinen Teich und schafft damit eine Feuchtzone, eine reizvolle Umgebung für Brunnenkresse und Wasserminze. Auf den Teich kann jedoch verzichtet werden.

Die Grundlage eine Kräuterspirale ist der etwa spatentief ausgehobene Boden, der zur besseren Drainage beispielsweise mit Kies aufgefüllt wird. Die Öffnung der Spirale muss immer nach Süden zeigen.

Der Garten im Mai – Aufgaben im Obstgarten

Ausreichend Wässern:

Handelt es sich um einen sehr trockenen Mai, dann sollten die Obstbäume gewässert werden. Das gilt ohnehin für die jungen Bäumchen, aber auch größere Exemplare freuen sich über eine Extraportion Wasser. Das verbessert die Qualität der Früchte und sorgt für eine reichere Ernte. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden.

Mit Bedacht Düngen:

Beim Dünger ist es ganz ähnlich wie beim Wasser: Zuwenig ist fatal, zuviel kann aber auch unerwünschte Folgen habe. Sie sollten Ihre Obstbäume vorsichtig düngen, und auch nur dann, wenn sie in einem nährstoffarmen, sandigen Boden stehen. In guter Erde sind sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Bei Obststräuchern sieht es etwas anders aus, besonders Himbeeren sind Starkzehrer und brauchen Ihre Unterstützung. Arbeiten Sie dafür Hornspäne in eine Mulchschicht ein, mit welcher der Boden um die Himbeeren bedeckt wird. Auf langsam wirkenden Dünger sollten Sie nach Mai verzichten.

Fruchtbehang regulieren

Für schöne und große Früchte können Sie im Mai beginnen, den Fruchtbehang zu regulieren. Entfernen Sie dafür die Früchte, die an dünnen und schwachen Ästen hängen.

Erdbeeren schützen

Wer schon einmal einen Teil seiner Erdbeerernte verloren hat, weil die Früchte auf der Erde auflagen und verdorben sind, weiß um die Wichtigkeit des Schutzes der Erdbeeren, der leicht erledigt ist. Bedecken Sie den Bode  rund um die Erdbeeren einfach mit Stroh, und sie werden vorzüglich heranreifen. Ist es während der Reifezeit der Erdbeeren zeitweise recht trocken, dann wässern Sie sorgfältig. Mit diesen einfachen Maßnahmen sichern Sie sich eine gute Erdbeerernte.

Machen Sie den besten Humus einfach selbst!

Ihre Pflanzen holen sich die Nährstoffe aus dem Boden, der mit der Zeit aber auslaugen kann. Dann muss er mit neuer Power versorgt werden, damit Sie eine reiche Ernte einfahren und sich an der Schönheit des Gartens erfreuen können. Natürlich sind künstliche Dünger eine Möglichkeit, doch das naturnahe Gärtnern ist viel zukunftsträchtiger. Wenn Sie genügend Platz im Garten haben, dann legen Sie einen Kompost an. Dafür brauchen Sie nur eine kleine, nicht zu schattige Ecke. Wenn Sie einen Thermokomposter verwenden, vermeiden Sie den unschönen Anblick (der vielleicht auch nur die Nachbarn stört) und eine eventuelle Geruchsbelästigung (guter Kompost riecht jedoch nicht).

Gehen Sie bei der Anlage des Kompost folgendermaßen vor:

Sorgen Sie dafür, dass der Kompost direkten Kontakt zum Boden hat. Die meisten Komposte sind aus diesem Grund unten offen, und diese sollten auch bevorzugt werden. Wenn Sie einen Kompost aus Holz bauen, geben Sie keubesfalls eine Folie oder ähnliches auf den Boden. Der Kompost entsteht durch die fleißigen Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, und diese müssen in Ihren Kompost ja erst einmal hineinkommen.

Im Grunde wird Ihr Kompott perfekt, wenn Sie einfach das hineinfallen, was in Haus und Garten anfällt. Auf die Ausnahmen kommen wir noch zu sprechen. Nehmen Sie also die Zweige und kleinen Äste vom Baumschnitt oder Heckenschnitt, und bilden Sie damit die unterste Schicht im Komposter. Durch diese lockere Schicht können Ihre kleinen Helfer gut gelangen.

Die nächste Schicht könnte aus Rasenschnitt gebildet werden. Der Schnitt von rund 100qm Rasen reicht für einen mittelgroßen Komposter – damit lässt sich eine schöne, organische Schicht bilden. Sie haben noch alte Blumenerde? Die kann auch mit hinein.

Als nächstes kommen die Wertstoffe aus Ihrer Küche – für die einen ist es Abfall, für die anderen einfach lecker! Sie können – abhängig von Ihren Ernährungsgewohnheiten – Ihre braune Tonne annähernd vollständig durch den Kompletter ersetzen und erleben damit selbst des Wunder eines perfekten Kreislaufs in Ihrem Garten. Alles Unbehandelte, Organische kann hinein. Kartoffelschalen, Gemüsereste, Reste von vegetarischem Essen – jedoch niemals Fleisch oder Wurst! Sie würden dann nur einen schleimigen Brei statt guter Erde ernten, und darauf wollen Sie verzichten. Auch samentragende Unkräuter, kranke Pflanzenteile und Müll haben auf dem Kompost nichts verloren.

Wenn Sie einen Thermokomposter verwenden, können Sie nach wenigen Monaten besten Humus aus den unteren Klappen ernten. Ein klassischer Kompost erfordert etwas mehr Aufwand, denn dieser muss gewendet werden.

Der Garten im Mai – bringen Sie neues Leben in Ihren Ziergarten

Der Garten im Mai ist einfach perfekt geeignet,um neue Stauden zu pflanzen und Verblühtes kräftig zu stutzen. Dadurch beleben Sie Ihren Ziergarten und bereiten alles für eine erneute Blüte im Sommer vor.

Die Frühlingsblüher, die ihren großen Auftritt schon hatten, können Sie jetzt stutzen, schneiden und eventuell teilen. An Ziergehölzen werden die Zweige gelichtet, auch Edelrosen werden von alten Ästen befreit. Polsterstauden können Sie jetzt teilen und kräftig kürzen, Sommerblüher werden jetzt gepflanzt und gesät.

Unser Wunsch: Genießen Sie Ihren Garten aus vollem Herzen. Der Mai ist dafür eine großartige Zeit, denn alles steht in vollem Saft.